Ein neues Gerät, z. B. ein Föhn, bietet häufig eine höhere Effizienz und umweltfreundlichere Funktionen.
Bei Industrieanlagen ist das ähnlich. Und so erklärt sich zum Teil auch, wie es am Standort von CSL Behring gelungen ist, Strom zu sparen und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Der Standort, Mitglied der Klimaplattform der Wirtschaft in Bern, stellt aus Plasma gewonnene Arzneimittel für Menschen mit seltenen und schweren Krankheiten her. Wie hat der Standort seine Energiekosten und die Emissionen verringert? Alles eine Frage des richtigen Heizens und Kühlens.
Zum Abkühlen …
Im Herstellungsprozess sorgt eine ganze Reihe von Kühlsystemen dafür, dass in den Produktionsanlagen die Reinräume auf der erforderlichen Temperatur gehalten werden und Prozessschritte durchführbar sind, die Kühlung erfordern. Seit 2019 wurden zwei Kühlaggregate ersetzt und Systemoptimierungen vorgenommen. Dadurch hat sich der Stromverbrauch verringert.
Mit der jährlich eingesparten Strommenge könnte man 179 000 Wäscheladungen mit hoher Temperatur waschen! (Allerdings weiss natürlich jeder umweltbewusste Mensch, dass die meisten Wäschestücke auch in der Kaltwäsche sauber werden.)
… und Aufheizen
Im Werk muss auch Wärme erzeugt werden, u. a. Dampf für den Herstellungsprozess und zur Aufbereitung von Wasser und alkoholischen Abfällen. Der Standort Bern hat diesen Bedarf erkannt und drei neue, energieeffiziente Dampfkessel in Betrieb genommen. Zudem wird der Wärmebedarf für die Gebäudeheizung heute ausschliesslich durch die intelligente Nutzung von Abwärme aus Prozess- und Klimakälteanlagen sowie aus Dampfkondensat gedeckt. Die Einsparungen belaufen sich auf 1000 Tonnen CO2 pro Jahr.
Unterstützung der Nachhaltigkeit in der Region
CSL Behring in Bern ist eines von 60 Partnerunternehmen der Klimaplattform der Berner Wirtschaft. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk privater und öffentlicher Institutionen, die sich für eine nachhaltige Entwicklung engagieren und sich das Ziel setzen, gemeinsam mindestens 2000 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen. Zu den weiteren Projekten für mehr Nachhaltigkeit zählt eine 2018 mit dem lokalen Abwasserunternehmen geschlossene Partnerschaft. In einem gemeinsamen Projekt hat CSL Behring zusammen mit den Berner Behörden und dem lokalen Abwasserversorger eine neue Art der Abwasseraufbereitung entwickelt: Dabei wird das Abwasser über eine spezielle Leitung direkt in eine Biogasanlage geleitet. Das entlastet die öffentliche Kläranlage.